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1. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 65

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
Schweden und die Hansestädte bewogen Friedrich, die Zu- sage des sichern Geleits zu brechen und Christian auf einen Thurm im Schlosse zu Sonderburg auf Alfen gefangen setzen zu lassen. Hier wurde der Unglückliche, bis auf ein kleines Fenster und eine Oeffnung in der Thür, in Ge- sellschaft eines Zwerges, der ihn bediente, eingemauert. Nach einer vierzehnjährigen öden Gefangenschaft besuchte ihn Christian Ii!., wurde von seinem kläglichen Zustande tief gerührt, und da er sah, daß der alte Mann ihm nicht mehr gefährlich sey, schloß er mit ihm einen Vertrag, kraft dessen der Gefangene allen Ansprüchen auf Dannemark und Norwegen entsagte, und der König ihm das Schloß und Amt Kallundborg auf Seeland auf Lebenszeit versprach. Im Jahre 1549 kam Christian nach Kallundborg, wo er unter Aufsicht bis zu seinem Tode lebte, der 1559 seinen harten Prüfungen und mannigfaltigen Leiden eiw Ende machte. Seine Söhne waren vor ihm gestorben. §. 41. Friedrich der Erste. (reg. v. 1523-1530.) Mit ihm kam die jüngere Linie zur Regierung. Sein Verlangen König zu werden geht hervor aus der Bereit- willigkeit, mit welcher er die so strenge Handfeste unter- schrieb. Kraft derselben verpflichtete er sich, alle Güter der Krone, welche seit Margarethens Zeit dem Adel entrissen worden waren, wieder zurückzugeben; so wie demselben sonst noch große Rechte einzuräumen. Er machte einige vergebliche Versuche, Schweden wieder zu erlangen, und mußte zufrieden seyn, nach und nach Dännemark und Nor- wegen an sich zu bringen; denn einige Provinzen, welchen Christian Ii. ein guter König gewesen war, hingen noch mit großer Dankbarkeit und Liebe an diesem; besonders

2. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 88

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
88 Neumarkt ward angelegt und in der Mitte desselben die Statue des Königs zu Pferde errichtet; verschiedene Pal- läste, unter andern das Schloß Charlottenburg, wur- den aufgeführt. — Im Jahre 1675 geriet!) er mit Carl dem Elften von Schweden in Krieg, der aber, weil er seinen klugen Rathgeber Griffenfeld zum ewigen Gefäng- niß auf Munkholm verdammt hatte, größtentheils unglück- lich ablicf, da nichts dabei gewonnen, die Schuldenlast aber bedeutend vermehrt wurde. In diesem Kriege zeichnete sich der Admiral Niels Juul rühmlichst aus. Der Friede ward 1679 zu Lund geschlossen und der Schwedische Kö- nig Carl Xi. heirathete Christians Schwester Ulrike Elc- onorcj, von welcher Carl Xii. geboren wurde. — Die Stadt Hamburg war Christian mit ihrer Freiheit ein Dorn im Auge, daher griff er sie im Jahre 1679 zu Was- ser und zu Lande an. Allein es kam zu einem Vergleich in Pinneberg und Christian ließ sich gegen Erlegung einer Summe von 220,000 Rthlr. zum Abzüge bewegen. Weit bedenklicher sah es um die Reichsfreiheit dieser Stadt im Jahre 1686 aus, als die Hamburger durch innere Un- einigkeit veranlaßt, Christian zu Hülfe riefen. Er kam gleich und belagerte die Stadt; allein viele fremde Mächte, die Hamburg zu Hülfe zu kommen droheten, wegen ihres gehemmten Handels, bewirkten abermals einen Vergleich der nichts Vortheilhaftes für Dännemark enthielt. — Auch mit dem Herzog Christian Albrecht, der 1665 durch thatige Mitwirkung seines Ministers, Kielmannsegge die Universität zu Kiel gründete, lebte Christian in fort- währendem Streite, bis im Jabre 1689 ein Vergleich zwi- schen beiden zu Stande kam. Dieser König gelangte auch 1676 nach dem Tode Anton Günters, letzten Grafen von Oldenburg, zum Besitze der Stammgüter seines Hau- scs, der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst;

3. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 106

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
106 bekleidet hatte, nahm er (1760) seinen Abschied. Sobald aber der Kronprinz selbst, am 14. April 1784, Sitz im Staatsrathe genommen hatte, ward Bernstorff sogleich zurück gerufen und in alle seine vorigen Würden wieder eingesetzt, die er von der Zeit an bis zu seinem Tode be- kleidete. Bernstorff hat sich unsterbliche Verdienste um Dännemark erworben, ward dafür aber auch von der Na- tion allgemein verehrt. Er starb den 21. Junius 1797. Der Kammerherr Suhm setzte ihm in der Zeitung folgende Grabschrift; „Bernstorff ward uns entrissen! — und nun seufzten Musen, Vaterland, Tugend. Da sagte die Reli- gion: seufzet nicht, Schwestern! nicht entrissen ist er, nur versetzt. Ihr Musen, singet sein Lob! Vaterland, dessen Schutzengel er war, heilig sei dir sein Andenken! Tugend, bilde Viele, die ihm gleichen! Ich werde ihn in jene hö- hern Wohnungen, in die glücklichen Gefilde der Seligen führen, damit er daselbst den Frommen Gesetze gebe." — Bernstorff hintcrließ 2 Söhne, von welchen Christian Bernstorff Ritter vom blauen Bande ist und gegenwär- tig in Preußischen Diensten als Staatsminister steht und Joachim Bernstorff, Ritter vom weißen Bande und Großkreuz vom Danncbrog.— 5) Der Kammerherr Peter Friedrich Suhm, geboren zu Kopenhagen 1728. Er hat sich um die Wissenschaften ganz vorzüglich verdient gemacht, indem er nicht nur einer der fruchtbarsten Dä- nischen Schriftsteller, sondern auch einer der größten Bücher, sammler war, die Dännemark gehabt hat. Seine Biblio- thek, 100,000 Bände stark, stand Allen in und außerhalb Kopenhagen offen, und trug nicht wenig dazu bei, Lust zum Lesen, Kenntnisse, Denkfreiheit und Aufklärung in Dännemark zu verbreiten Wegen dieser großen Verdienste um die gesammte Literatur ward Suhm viel Ehre erwie- sen. Der König ernannte ihn zum Conferenzrath und

4. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 131

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
131 ward zu Lenzen an der Elbe beim Gottesdienste am 7ten Juni überfallen und ermordet. Vor Ratzeburg ward der Abt Ansverus mit feinen Mönchen am 15ten Juli gestei- nigt. Gottschalks Gemahlin« Syrithe (eine Dänische Prin- zeffinn) mußte zu Mecklenburg empörende Mißhandlungen erdulden. — Ansverus Vaterstadt war Heidcbo (der alte Name von Schleswig). Von heißem Durste nach wissen- schaftlicher Bildung erfüllt, ging er als Knabe hin nach Rudolf, dem damaligen Bischof zu Schleswig. Auf des. sen Rath ging er als 15jahriger Jüngling nach dem Klo- ster vor Ratzeburg, und bat um Aufnahme, welche ibm auch gerne ertheilt wurde. Er bestrebte sich nun möglichst genau alle Pflichten zu erfüllen, wodurch er sich bald all- gemeine Achtung und Liebe erwarb. Nach dem Tode des Abtes wurde er einstimmig zu dessen Nachfolger erwählt. Bei dem allgemeinen Aufstande der Slaven überfiel ein wilder Schwarm diesen Sitz und der Abt mit Brüdern fanden ihren Tod. — Gottschalks ältester Sohn, Buthue, der auch flüchtig werden mußte, wurde mit allen seinen Leuten zu Plön erschlagen, 1074. — § 4. Heinrich, König dev Slaven, Beförderer des Ackerr baues und Bemühungen zur Wiederherstellung des Christenthums. Ein jüngerer Sohn von Gottfchalk, Heinrich, kam aus Dännemark zurück, zog nun mit Hülfe des Herzogs Mag- nus von Sachsen in das Polabenland, wo, bei Smilov auf einer weiten Heide, das große Heer der Slaven gela- gert war. Es kam hier (1106) zu einer hartnäckigen Schlacht; allein ein helvenmüthiger Angriff brachte bald die Slaven in Unordnung; viele erlagen den Streichen der 9 *

5. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 135

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
135 Zweiter Zeitraum, bis zur Erhebung dieser Provinz zu einem Herzogthume. 122?. §. 6. Verbesserung dieses Ländchens durch Einwanderung Deutscher Völker. Gänzliche Ausrottung des Götzendienstes. Heinrich von Badewide, Graf von Ratzeburg„ gab sich nun alle Mühe, in seinem Lande Wunden zu heilen, welche eine höchst stürmische Zeit geschlagen hatte. Als Herzog Heinrich von Lübeckern ersucht wurde um Wieder. Herstellung ihrer zerstörten Handelsfreiheit und um Anwei- sung eines Platzes, auf welchem es ihnen vergönnt würde eine neue Stadt zu gründen, da Lübeck 1156 ganz in Flammen aufgegangen war: so ließ Heinrich auf dem Grunde des Grafen von Ratzeburg den Ort Löwenstedt erbauen. Diese Stadt verlor aber bald alle Bedeutsamkeit und es ist davon nur das Dorf Herrenburg geblieben. Denn auch Lübeck wurde wieder hergestellt und von Graf Adolf an den Herzog abgetreten, weßhalb auch der Handel sich hier ganz hinzog. Heinrich von Badewide starb etwa ums Jahr 1164. Von ihm ist die Anlegung des Ratzeburger Schlosses. Seit dem Jahre 1164 erscheint Bernhard I. als alleiniger Herr der Grafschaft, an deren Verwaltung er schon seit 6 Jahren Theil genommen haben soll. Durch seine Gemahlinn Margaretha war er mit dem Dänischen Hofe verwandt und auch belehnt mit einem Theile von Schleswig. Schon Graf Heinrich hatte eine Menge West-- phalinger ins Land gerufen, mehr aber nach Graf Bern-

6. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 120

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
120 daß Volk liebte ihn. Sein Sohn Bernhard I. regierte von 973 biß 1010; dem folgte Bernhard Ih, regierte von 1010 biß 1061 ; er unternahm nicht lange vor seinem Lode einen Zug gegen die Friesen, um sie zum Abtrag des schuldigen Tributs zu zwingen; sie boten ihm 700 Mark Silber, als er aber damit nicht zufrieden seyn wollte, griffen die Friesen zu den Waffen, erschlugen viele Men- schen und nöthigten die übrigen zur Flucht. Bernhards ll. Sohn Ordolf erlebte eine heftige Empörung der Slaven, welche eine große Menge der Einwohner Holsteins ums Leben oder in Gefangenschaft brachten. Die Stadt Schles- wig wurde gänzlich zerstört, die wenigen Christen halten einen sichern Tod zu erwarten, jedermann kehrte zum Hei- denthum zurück. Orlof starb 1073; sein Sohn, Herzog Magnus, war damals in Gefangenschaft Kaiser Hein- richs Iv., kam jedoch durch Hülfe Otto's von Baiern wie- der frei. Auch unter ihm dauerten die Unruhen in Hol- stein noch fort, sein Feldherr B uthu e, der die Ruhe Her- stellen sollte, wurde bei Plön mit Mo Mann von dem Slavcnfürsten Cruco und seinen Leuten umgebracht. 600 Familien verließen Holstein und ließen sich auf dem Harz- gebirge nieder, um der Verfolgung zu entgehen. Magnus starb 1106, er hinterließ keine Söhne. Die Regierung siel nun an den Grafen Gottfried, von dem fast nichts bekannt ist, als daß er bei einem Einfall Slavischer Räu- der in Stormarn ums Leben kam. Nach seinem Tode kam die Grafschaft Holstein an das Schauenburgische Haus. — An Städten waren damals schon bekannt: Hamburg, Itze- hoe, Meldorf, Oldenburg, Altlübeck, Plön und Lütjenburg. § 6. Der Schauenburgische Stamm. Als im Jahre 1106 der Billungische Herzogsstamm

7. Geschichte des Königreichs Dännemark und der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg - S. 123

1832 - Schleswig : Königl. Taubstummen-Inst.
123 Städten erblüheten zu dieser Zeit Rendsburg, Kiel, De- geberg, Eutin, Krempe und Oldesloe. Adolf Iv., welcher aus mißverstandener Frömmig- keit in seinen letzten Lebensjahren im Mönchsgewande Bußübungen that und Klöster zusammen bettelte, hinter- ließ sein Land dreien unmündigen Söhnen. Für sie g<e- meinschafclich herrschte Adolfs Schwiegersohn Abel, Wal- demars Ii. Sohn, der seit 1232 mit dem Herzogthum Schleswig belehnt war. 1246 traten Johann und Ger- hard, Adolf >Vi. Söhne (der dritte war früh gestorben) selbst die Regierung an. 1247 brach ein Zwist unter d ie- sen jungen Herrschern aus, welcher eine Landestheilung nöthig machte. Johann I. nahm ganz Wagrien, Schloß Trittau, die Stadt Krempe mit einem Theil der Mar- schen und die Stadt Kiel; Gerhard I. sollte das übrige Holstein und Stormarn haben, nebst den Schlößern Ha- nerau und Rendsburg (welches letzteres aber noch in den Händen der Dänen war). Bald glaubte Gerhard sich übervortheilt, griff zu den Waffen, und belagerte Johonn in Kiel. Adolf Iv. mußte es mit ansehen, wie seine Söhne um den Besitz ddr Stadt Kiel kämpften, in wel- cher er damals als schlichter Mönch lebte. Die Kieler aber leisteten tapfern Widerstand, und die Bruderfehde ward durch Vermittelung des Adels geschlichtet. In der Folge, als die beiden Grafen den König Christoph von Dänncmark um die Belehnung ihrer Neffen mit Schles- wig ansprachen, und dieser ihnen solche verweigerte mit den Worten: Schleswig sey immer nur auf Lebenszeit verliehen worden, griffen sie zum Schwerte, besetzten fast ganz Schleswig, das sich ihnen gern anschloß, und nöth-rg- ten Christoph 1253 zu einem Vergleich, iw welchem er versprach, die Söhne seines Vorgängers Abel mit Schles- wig zu belehnen, sobald sie mündig wärew. Christophs

8. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 24

1870 - Breslau : Hirt
24 Blicke in die Vergangenheit Schleswig-Holsteins. Bau erhob sich aus der Tiefe hock in die Lüfte: ein lautes Schreien und Wimmern klang gellend über die Wasser; ein dichter Qualm verdeckte das Licht des Mondes und der Sterne; still und lautlos war alles am Ufer, erstarrt und betäubt von dem furchtbaren Anblick standen die Menschen am Strande: das Linienschiff Christian Viii. war in die Luft geflogen. Die Sonne des Stillfreitags beleuchtete die furchtbare Zerstörung, welche der Kampf des verflossenen Tages herbeigeführt hatte. Meilenweit entfernt von dem Kampfplatze lagen umher die Spuren des vernichteten Schiffes; Millionen Splitter deckten fußhoch den Strand; Tonnen, Boote, Masten, Taue, Segel. Balken, Bretter, Waffen, Kleidungsstücke, todtes Geflügel lagen im buntesten Gewirr durcheinander, zwischen allem die zerrissenen Leichen der Tapfern, die den furchtbaren Tod in den Flammen gefunden hatten, und unter ihnen, kaum mehr erkennbar, auch die des jugendlichen Helden Theodor Preußer. 6. Stiftung--Urkunde des Düppel-Denkmals, medergelegt in den Grundstein desselben. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen rc., haben befohlen, am 21. April im Jahre des Heils 1865 den Grundstein zu einem Denkmal bei Düppel zum Gedächtnis; der Erstürmung der Düppeler Schan- zen durch Unsere Armee zu legen. Wir batten mit Unserm erhabenen Ver- bündeten, dem Kaiser von Oesterreich, mit dem Königreich Dänemark Krieg führen müssen, damit den Elbherzogthümern ihr lange vorenthaltenes und verkümmertes Recht an Deutschland und Deutschland sein Recht an ihnen endlich zu Theil werde. Nach langem Frieden, mit dem Gott Unser Vater- land begnadigt hatte, riefen Wir einen Theil Unseres Heeres zu den Waffen. Mitten im Winter, unter der größten Ungunst der Elemente, zogen Unsere Truppen in die Nordmarken Deutschlands, unter den Fittigen des Preußischen Adlers. Er schwebte über ihnen bei dem ersten Kampfe von Missunde; er führte sie bei dem Uebergang über die Schlei bei Arnis; um ihn schaarten sie sich bei der Belagerung der Düppeler Schanzen. Hier bewährte sich die Vortresilichkeit Unserer Geschütze und die Sicherheit der sie bedienenden Mann- schaften, die Mannszucht Unseres Heeres in der Beschwerlichkeit des Lager- lehens, der kriegerische Gemeingeist, welcher Offiziere und Mannschaften Unserer Armee zu wohlgeordneter Einheit verbindet, und schließlich die helden- müthige Tapferkeit, mit welcher der Sturmangriff durchgeführt wurde. Unter- Führung des Prinzen Friedrich Carl von Preußen besiegelten die Söhne Unsers Volkes mit ihrem Herzblute den Sieg, den Preußens Schwert für Deutschlands Recht und Ehre erfocht. Ihnen, die ihr Leben für ihre Brüder ließen, widmen Wir das Denkmal, dessen Grundstein Wir am 21. dieses Monats legen ließen, um Zeugniß zu geben von der Dankbarkeit des Vaterlandes und von Unserm Entschlüsse, der Grabstätte Unserer heldenmüthigen Krieger mit Gottes Hülfe auch für fernere Zeiten den Schutz derpreußischen Waffen zu sichern. Gegenwärtige Urkunde haben Wir in zwei gleichlautenden Ausfertigungen mit Unserer Allerhöchsteigenhändigen Namensunterschrift vollzogen und mit Unserm größern König!. Jnsiegel versehen lassen, und befehlen Wir, die eine in den Grundstein des Denkmals niederzulegen, die andere in Unserm Staats- archive aufzubewahren. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt Berlin, am 18. April des Jahres 1865. (Gez.) Wilhelm.

9. Schleswig-Holstein und Lauenburg - S. 32

1870 - Breslau : Hirt
32 Blicke 'in die Vergangenheit Lauenhnrgs. und die landesväterliche Fürsorge auf die Wohlfahrt derselben richten wolle. Die Regierung solle nach den in Lauenburg bestehenden Gesetzen geführt werden. Nun wurden die königlichen Beamten zur Treue gegen den König, ihren neueil Landesherrn, durch den Eid verpflichtet, das preußische Wappen wurde auf- gesteckt, die schwarz-weißen Fahnen ausgehangen und ein Infanterie-Bataillon rückte in die Stadt ein. Alles Volk aber jubelte und rief: „Hoch lebe Wil- helm, unser Herzog und Landesvater!" Am 26. September 1865, einem heiteren, sonnigen Herbsttage, war der König Wilhelm selbst in Ratzeburg, um sich von den Ständen huldigen zu lassen. Dies geschah in der freundlichen St. Petrikirche. Der König nahm auf einem Throne dem Mar gegenüber Platz; neben ihm saßen der Kronprinz, der Minister für Lauenburg, Graf v. Bismarck, die Generäle und Würdenträger, sowie die Mitglieder der Lauenburgischen Ritter- und Landschaft. Es wurde das Lied: „Allein Gott in der Höh' sei Ehr'" angestimmt. Darauf hielt der Superintendent Brömel vor dem Altäre die Huldigungsrede. Er erinnerte an das Wort der Schrift 1. Petr. Kap. 2, V. 13—16: „Seid unterthan aller menschlichen Ordnung um des Herrn willen, es sei dem Könige als dem Obersten," und wies darauf hin, daß der Eid wie ein Anker nicht für schm s Wetter und Frieden oder Ruhe, sondern für die Zeit der Stürme und Prüfungen bestimmt sei; da solle der in guter und gefahrloser Zeit geschworene Eid gehalten werden. Nun erflehte die ganze Versammlung den heiligen Geist zu der feierlichen Ablegung des Eides durch den Gesang des Liedes: „Komm, heiliger Geist, Herre Gott." Graf v. Bismarck erhob sich sodann, las die Eidesformel und fragte die anwesenden Vertreter der Ritter- und Landschaft, ob sie gesonnen wären, „die Erbhuldigung" zu thun. Jeder Einzelne trat darauf vor den Thron und sprach mit erhobener Stimme und zum Schwur ausgestreckten Fingern die Eides- formel. Mit Gebet und Segen schloß die erhebende Feier. Am folgenden Tage besuchte der König auch die Städte Lauen bürg und Mölln und wurde von der Bevölkerung auf's Festlichste begrüßt. Es waren Ehrenpforten gebaut, die Schützengilden und Gewerke empfingen Se. Majestät; die Straßen waren mit Fahnen und Gewinden geziert, und die Tausende, welche aus Stadt und Land sich versammelt hatten, um den neuen Landesvater von Angesicht zu sehen, jauchzten ihm schallende Hurrah und Lebe- hoch zu. Verlag der Königlichen Univerfitüts-Auchhandlung Ferdinand Hirt in Kreslau. Druck von Wraß, Karth und Comp. (W. Friedrich) in Kreslau.
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